Stefan Boos

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Schritt für Schritt Anleitung für Geocaching Einsteiger

Voraussetzungen

  1. Stecke Dir einen Kugelschreiber ein. Ab heute hast Du immer einen dabei! Warum, siehst Du unten.

  2. Du lädst Dir die Geocaching App von Groundspeak aus dem App Store.

  3. Registriere dich bei Groundspeak

    Es gibt kostenlose Accounts, mit denen Du den öffentlichen Teil der Geocaches sehen darfst.

    Neben der kostenlosen Mitgliedschaft kann man durch Premium Mitgliedschaft (für 3 bzw. 12 Monate mit Auto-Verlängerung buchbar; 12 Monate kosten 29,99 EUR) einige nette Features nutzen - z.B. Premium Geocaches suchen, besser in der App nach Caches suchen, Offline Features nutzen u.a. Mehr Infos gibt es hier

Vorbereitung: Suche nach geeigneten Geocaches

Am besten bereitest Du Dich zuhause auf Deine ersten Caches vor, damit Du dann auch alles Notwendige dabei hast. Natürlich kannst Du (später) auch unterwegs spontan nach Schätzen suchen.

  1. Auf der Webseite oder in der App suchst Du nach einem Geocache:

    a) Nach dem Einloggen kannst Du auf der Geocaching Homepage im Suchfenster einen Ortsnamen bzw. eine Adresse eingeben. Dann listet die Seite alle Geocaches in der Nähe dieses Ortes. Du kannst dann die Liste nach Entfernung sortieren. Gib mal Deinen Heimatort ein und sortiere nach Entfernung. Folgende Icons siehst Du

    Blau mit Fragezeichen = Mystery: Ein Rätsel-Cache. Du musst ein Rätsel lösen, um die Position der Dose zu erhalten. Wir meiden diese Caches noch, weil sie uns zu schwer sind bzw. weil man oft zuhause etwas vorbereiten muss. Wir sind eher für das spontane Abenteuer im Wald ;-)

    Grün = Tradi(tionell): Die gesuchte Dose befindet sich direkt an der Position des Caches. Meine Empfehlung für Einsteiger!

    Orange = Multi: Um zur Dose zu kommen, musst Du verschiedene Stationen aufsuchen, und dort meist eine Zahl irgendwo ablesen oder herausfinden und diese notieren. Damit musst du die Position der nächsten Station berechnen (manchmal ist sie bereits angegeben). Wenn Du alle Stationen abgeklappert hast, dann kannst Du die Position des eigentlichen Geocaches berechnen (Grundschulmathematik). Dort findest Du dann die Dose. Einen solchen Geocache könntet Ihr ebenfalls als ersten machen. Ich denke, der Stadtrundgang Iphofen sollte für Euch machbar sein - wir haben mit Pausen (und kleinen Kindern) ca. 1,5 - 2 Stunden gebraucht. Es sollte aber unbedingt hell sein, damit Ihr alle Stationen gut findet. Nehmt Euch ein Notizbuch oder eine entsprechende App mit.

    Weltkugel = Earth Cache: An diesem Ort gibt es keine Dose, sondern einen interessanten Ort. Z.B. werden hier oft Naturphänomene, interessante geologische Formationen o.ä. gezeigt. Um den Geocache als „gefunden“ zu markieren, muss man eine Frage beantworten.

    Es gibt auch einen Button „Geocaches auf der Karte anzeigen“.

    b) Wenn Du die App öffnest, erscheint eine Karte mit Deinem Standort. Für die aktiven Geocaches werden dieselben Symbole in der Karte angezeigt, die auf der Webseite in der Suche erscheinen.

    c) Du kannst die Suchfunktion der App nutzen (Lupe links oben in der grünen Leiste) und z.B. nach Ort oder Geocache ID suchen. Probier doch einfach mal, ob Du die ID „GC5CTRM“ findest - das ist der Multi namens „Stadtrundgang Iphofen“.

  2. Achte auf die Geocache Eigenschaften „Schwierigkeit“ und „Terrain“

    Dahinter verbirgt jeweils sich eine Zahl zwischen 1 und 5, wobei die 5 für „sehr schwer zu finden“ bzw. „sehr schwieriges Terrain“ steht. Wir meiden Caches, die hier einen Wert größer 2,5 haben. Die Eigenschaft „Größe“ sagt Dir, was Dich am Ort erwartet.

    Micro = Winzig. Es kann sich um ein Daumennagel großes Metalldöschen handeln. Üblich sind aber Filmdöschen oder Ü-Ei Döschen. Oft sind solche Caches in Steinmauern versteckt oder sie kleben magnetisch befestigt an (hinter) Schildern.

    Klein = Größe eine kleinen Brotdose

    Mittel = Größe eines Schuhkartons

    Groß = Die sind schon groß. Wir haben schon Löcher mit Falltür im Wald gefunden, aber auch kleine Gartenhäuschen oder ehemalige Munitionskisten. Keine Sorge, Geocaches dieser Größe tragen eigentlich immer das Groundspeak Logo (links oben auf der Website zu sehen).

    Unbekannt = Wer weiß schon, auf welche Ideen manche Cache Besitzer kommen. Es gibt da die verrücktesten Konstruktionen.

    Falls Du eine Nicht-Micro Dose mit Kindern suchst, dann solltet Ihr Tauschgegenstände mitnehmen. Das sind z.B. kleine Spielfiguren oder Ähnliches, die z.B. in eine Butterbrotdose passen. Ü-Ei Inhalte werden manchmal von anderen Geocachern als „nicht so schön“ angesehen - meine Kinder haben sich aber immer darüber gefreut.

  3. Hast Du einen interessanten Geocache ausfindig gemacht?

    Klicke darauf, um zum „Listing“ zu kommen. Diese Beschreibung solltest Du immer durchlesen bevor Du startest. Hier schreibt der „Owner“ (Cache Besitzer), ob es etwas zu beachten gibt, ob Du z.B. etwas mitbringen musst oder etwas ausdrucken musst, bevor Du Dich auf die Suche machst. Manchmal werden Geocaches für die Wartung deaktiviert - auch diese Info würdest Du hier sehen.

  4. Schau Dir auch unbedingt die neuesten Einträge im „Log“ an.

    Im Web findest Du dieses unter der Cache Beschreibung. In der App musst Du auf den Abschnitt „Aktivität“ drücken, um das Log zu sehen. Hier siehst Du die Kommentare der letzten Besucher. Sie schreiben, ob sie den Cache finden konnten oder ob er z.B. gerade nicht zu erreichen ist. Außerdem geben sie in manchen Logs Tipps zur Suche.

  5. Jetzt geht’s los: Suchen.

    In der App klickst Du nun auf „Navigieren“. In der Karte kannst Du zoomen und Dir den Weg zum Zielort suchen. Oft wird ein „P“ Symbol angezeigt (oder mehrere) - hier findest Du eine Parkmöglichkeit. Auf dem iPhone kannst Du auf’s P tippen und dann mit Deiner Navi App dorthin fahren (Auto Symbol oben in der Leiste).

    Um den Schatz zu finden, musst Du Dich aber dann zum Fähnchen begeben. Wenn Du in der Nähe des Schatzes bist, dann kannst Du mit dem Kompass (Symbol oben neben dem Auto) noch besser nach dem Döschen suchen. Der Kompass zeigt Dir unter der Entfernung zum Schatz auch die Genauigkeit deines GPS Signals an. Auf meinem Telefon ist das oft zwischen 5 und 18 Metern … ein Garmin GPS Empfänger hat üblicherweise 1 bis 3 Meter Genauigkeit (für später ;-). Im Wald (insbesondere bei Regen) und in der Nähe von Mauern ist die Genauigkeit oft schlechter, unter freiem Himmel bei Sonnenschein ist es ideal. Wenn es hart auf hart kommt (Genauigkeit > 5 m) gehe ich einfach in ein freies Gebiet, Peile den Zielort von dort aus an und zähle dann meine Schritte, um den Final (Schatz) zu finden. Das kann mit dem Handy schon manchmal herausfordernd werden.

    WICHTIG: Wenn Du zur Position des Geocaches gehst und dort suchst, dann achte darauf, dass Dich bzw. Euch niemand beobachtet. Nicht Geocacher (Muggel) nehmen des Öfteren die Geocache Dosen einfach mit (d.h. sie „muggeln“ den Cache). Das ist dann echt schade.

    a) Suchst Du einen Multi? Dann musst Du an jeder Station die Aufgabe lösen. Oft steht diese in der Beschreibung (Listing) des Caches. Manchmal findest Du die Anleitung zum Cache aber auch an Station 1 (wie beim Iphöfer Stadtrundgang). Wenn Du die Aufgabe gelöst hast, dann klapperst Du nun alle Stationen ab und schreibst Dir die Zahlen in Dein Notizbuch. An der letzten Station kannst Du dann die Final-Koordinate berechnen.

    Beachte: Oft müssen vor der Berechnung der Final-Koordinate aus den einzelnen Zahlen die Quersummen ermittelt werden. Dazu addierst Du einfach die einzelnen Ziffern einer Zahl zusammen (123 => 1+2+3 = 6). Manchmal muss man die Quersumme mehrmals nacheinander berechnen, um eine einzige Ziffer zu erhalten (789 => 24 => 6). In einigen Fällen sind auch sogenannte „Buchstabenwerte“ gefragt. Das ist dann die Position des jeweiligen Buchstaben im Alphabet (A=1, Z=26). Ein Buchstabenwortwert ist dann die Summe der Buchstabenwerte eines Wortes.

  6. Findest Du den Schatz nicht?

    Es gibt meist einen Hinweis des Owners. In der App kannst Du einfach auf der Übersichtsseite auf „Hinweis“ klicken und er erscheint. Als zweite Möglichkeit nutzen wir oft das Aktivitätslog - dieses spornt uns aber oft einfach an, noch ein bisschen intensiver zu suchen, weil andere den Cache ja gefunden haben. Dritte Option: Neugierige Passanten fragen manchmal, ob man etwas sucht ;-) Gerade die Besitzer von Geschäften in der Nähe wissen manchmal etwas. Aber Vorsicht: Muggel können auch unwissend sein, Dich beobachten und später das Döschen leeren oder wegnehmen. Die letzte Möglichkeit ist, den Cache Owner anzuschreiben. Dafür gibt es den „Kontakt“ Button in der App. Das haben wir schon im Urlaub gemacht, wenn der Weg zum Cache weit und der Frust groß war. Die Antwort des Owners findest Du mit Glück dann im Nachrichtenbereich Deiner App.

    a) Findest Du den Cache immernoch nicht? Dann sei doch so nett und Logge ihn in der App als „DNF“ (Did not find). Wenn sich solche Einträge im Log häufen, dann sieht der Besitzer, dass vielleicht etwas nicht stimmt, der Cache gemuggelt wurde, weggeschwommen ist oder so … Auch die anderen Cachenden sehen, dass es hier vielleicht grade etwas schwierig ist.

  7. Hältst Du die Dose in der Hand?

    Dann ist es jetzt Zeit, den Kugelschreiber auszupacken und Deinen Namen ins Logbuch einzutragen - also in die kleine Zettelsammlung oder in das hübsche Büchlein, das im Geocache versteckt ist. Viele Geocacher schreiben noch „DFDC“ (Danke für diesen Cache) oder einen ähnlichen Dank zu Ihrem Namen, dem Datum und der Uhrzeit des Funds. Danach darfst Du in der App auf „Loggen“ klicken. Auch hier kannst Du eine kleine Notiz an den Owner und an die Cacher Gemeinde hinterlassen - aber bitte nicht spoilern, d.h. nicht verraten wie man die Dose genau findet.

    Ich selbst markiere meine App Logs unterwegs immer als „Entwurf“ und sende sie von zuhause erst ab. Dann hab ich zuhause noch etwas Zeit für die Formulierung … und da ich paranoid bin, hätte auch kein Einbrecher die Gelegenheit, zu erkennen, dass ich gerade 300 km entfernt von zuhause Urlaub mache.

    Sind Gegenstände im Cache? Du darfst sie tauschen! Leg was rein, nimmm was raus ;-)

    Hast Du einen Gegenstand mit einem Metallschildchen oder einem QR Code dran gefunden? Oder eine Münze? Cool! Ein Travel Bug! Du kannst den Code mit der App scannen oder eingeben und siehst wo dieses „Trackable“ schon überall rumgekommen ist. Jedes Trackable hat eine Mission, die in der App oder auf der Website angezeigt wird. Trackables darfst Du auch ohne Tausch einfach mitnehmen, wenn Du Ihnen beim Erreichen ihrer Mission helfen kannst. Du musst sie aber in einer Deiner nächsten Dosen wieder ablegen.

    Für Trackables gibt es sogar Hotels. Sogenannte „TB Hotels“ (Travel Bug Hotel). Hier finden sich oft mehrere Travel Bugs. In der (Web) App kann man sogar sehen, wie viele Trackables sich gerade in einem Cache aufhalten. Manchmal stimmt die Zahl aber leider nicht.

  8. Starte wieder bei 1 ;-)